Die faszinierende Welt des Baklava: Eine süße Reise durch Geschichte und Geschmack

Die faszinierende Welt des Baklava: Eine süße Reise durch Geschichte und Geschmack

Baklava ist weit mehr als nur ein Gebäck; es ist ein Symbol für die reiche kulinarische Tradition der Türkei und des ehemaligen Osmanischen Reiches. Allein der Gedanke an die zarten Schichten, gefüllt mit knackigen Nüssen und getränkt in süßem Sirup, lässt die Herzen von Genießern höherschlagen und den Gaumen bereits eine Geschmacksexplosion erahnen. Dieses ikonische Dessert verzaubert mit seiner einzigartigen Textur und seinem tiefen, süßen Aroma.

In diesem umfassenden Artikel tauchen wir tief in die Welt des Baklava ein. Wir beleuchten seine geheimnisvolle Herkunft, entdecken die vielfältigen regionalen Unterschiede in der Türkei und darüber hinaus, geben Ihnen praktische Tipps zur Zubereitung und verraten, woran Sie die beste Qualität erkennen. Begleiten Sie uns auf dieser köstlichen Entdeckungsreise, die alle Ihre Fragen rund um diese beliebte Süßspeise beantwortet.

Eine kulinarische Entdeckungsreise: Die Geschichte und Vielfalt des Baklava

Die faszinierende Welt des Baklava: Eine süße Reise durch Geschichte und Geschmack

Bei Baklava handelt es sich um ein exquisites Gebäck, das traditionell aus hauchdünnem Blätter- oder Filoteig hergestellt wird. Schon zu Zeiten des ehemaligen Osmanischen Reiches war dieses Dessert bei den Menschen äußerst beliebt und ein fester Bestandteil festlicher Tafeln. Die Zubereitung ist eine Kunst für sich: Zahlreiche einzelne Schichten des Teigs werden abwechselnd mit einer großzügigen Füllung aus gehackten Nüssen übereinandergelegt, gebacken und anschließend mit einem aromatischen Honig- oder Zuckersirup übergossen, der dem Gebäck seine unverwechselbare Süße und Saftigkeit verleiht.

Die Füllung variiert je nach Region, wobei Pistazien, Walnüsse, Mandeln und Haselnüsse am häufigsten zum Einsatz kommen. Diese Vielfalt macht Baklava zu einem spannenden Objekt kulinarischer Entdeckung, da jede Region ihre eigene, bevorzugte Variante hervorgebracht hat. Die lange Geschichte und die weite Verbreitung des Baklava zeugen von seiner zeitlosen Anziehungskraft und seiner Bedeutung als kulturelles Erbe.

Die geheimnisvolle Herkunft des Baklava

Die genaue Baklava Herkunft ist bis heute nicht vollständig geklärt und von Legenden umrankt. Obwohl Baklava untrennbar mit der türkischen Küche verbunden ist, deuten einige Hinweise darauf hin, dass die süße Köstlichkeit möglicherweise zum ersten Mal im heutigen Syrien oder Armenien hergestellt wurde. Diese Regionen waren wichtige Knotenpunkte antiker Handelsrouten und Kulturen, was die Verbreitung solcher kulinarischer Innovationen begünstigte.

Dennoch wird die heutige Form des Baklava, wie wir sie kennen und lieben, am wahrscheinlichsten in den königlichen Küchen des Topkapı-Palastes in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, perfektioniert. Dort entwickelte sich das Gebäck zu einer wahren Delikatesse, die sogar eine eigene feierliche Parade, den „Baklava Alayı“, hervorbrachte: An jedem 15. Tag des Ramadans verteilte der Sultan persönlich Baklava an die Janitscharen, ein Zeichen seiner Wertschätzung und ein Ausdruck der Pracht des Hofes.

Die Suche nach den prä-osmanischen Ursprüngen des Baklava führt uns zu drei Hauptanwärtern: einem altrömischen Kuchen, den zentralasiatischen geschichteten Süßigkeiten und der persischen Lauzinaj. Jede dieser Theorien bietet faszinierende Einblicke in die mögliche Entwicklung dieses vielschichtigen Desserts.

Die Vorfahren des Baklava: Eine Reise durch antike Rezepte

Baklava weist verblüffende Ähnlichkeiten mit den altgriechischen Süßigkeiten Gastris, Kopte Sesamis und Kopton auf, die bereits im 2. Jahrhundert v. Chr. beschrieben wurden. Diese frühen Formen von Honigkuchen könnten wichtige Vorläufer des heutigen Baklava gewesen sein und geben Aufschluss über die lange Tradition geschichteter Süßspeisen.

Ein weiterer potenzieller Ursprung ist Güllaç, ein traditionelles Türkisches Gebäck, das aus in erwärmte Milch eingelegten Filoteigschichten besteht und oft mit Walnüssen und Granatapfel serviert wird. Die älteste Dokumentation über Güllaç stammt aus dem Jahr 1330 und findet sich in einem mongolischen Lehrbuch über Essen und Gesundheit, was auf eine noch ältere Geschichte hindeutet.

Der altrömische Plazenta-Kuchen aus dem 2. Jahrhundert v. Chr., ein gebackenes Schichtteig-Dessert mit Honigüberzug, wird ebenfalls als das früheste bekannte Rezept angesehen, das Baklava ähnelt. Der Streit zwischen Griechen und Türken über die ursprüngliche Herkunft von Gerichten wie Baklava ist bekannt, da beide Küchen aus dem Byzantinischen Reich hervorgegangen sind. Einige Experten sehen Koptoplakous als direkten Vorläufer des modernen Baklava, während andere Quellen es als „byzantinische Köstlichkeit“ bezeichnen, die dem türkischen Baklava gleicht.

Das Rezept für persische Lauzinaj, bestehend aus in hauchdünnen Teig eingewickelten Mandeln und Sirup, sowie die süßen und salzigen usbekischen Süßspeisen Pakhlava, Puskal oder Yoka, die aus 10-12 Teigschichten bestehen, zeigen die weite Verbreitung und die vielfältigen Interpretationen geschichteter Süßspeisen in verschiedenen Kulturen.

Die Seele des Baklava: Die Vielfalt der Nussfüllungen

Die Füllung ist zweifellos das Herzstück jeder Baklava-Kreation und verleiht dem Gebäck seinen charakteristischen nussigen Geschmack. Bei der Wahl der Nüsse können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Traditionell werden in der Türkei, in Griechenland und in der Levante vor allem Walnüsse und Pistazien verwendet, die dem Gebäck eine reiche, aromatische Tiefe verleihen. In der arabischen Welt sind Mandeln eine beliebte Wahl, die eine subtile Süße beisteuern.

Meine persönlichen Erfahrungen mit der türkischen Version von Baklava haben gezeigt, dass Pistazien oft das ideale Endergebnis liefern, besonders wenn es sich um die ungerösteten und ungesalzenen Sorten handelt, die in der türkischen Küche bevorzugt werden. Es gibt jedoch auch einfallsreiche Varianten mit Füllungen aus Datteln oder Rosinen, die dem Baklava eine unerwartete fruchtige Note verleihen und beweisen, dass es nicht immer nur nussig sein muss.

Baklava weltweit: Wo Sie die besten süßen Köstlichkeiten finden

Obwohl dieser Blog sich primär auf die Türkei konzentriert, lohnt es sich, bei kulinarischen Themen auch über den Tellerrand zu blicken. Baklava war bereits im Osmanischen Reich äußerst populär, einem Reich, das weit über die Grenzen der heutigen Türkei hinausreichte. Dies erklärt, warum Sie diese köstliche Süßspeise nicht nur in der Türkei, sondern auch in vielen anderen nahegelegenen Ländern finden, die entweder Teil des ehemaligen Reiches waren oder durch geografische Nähe einen starken kulturellen Einfluss erfuhren.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass Bäckereien und Cafés in Ländern wie Griechenland, Bulgarien und auf dem Balkan zahlreiche Baklava-Varianten anbieten. Dabei gibt es oft feine Unterschiede in der Zubereitung: In Griechenland sind beispielsweise Walnüsse beliebter als Pistazien, und das Dessert wird häufig mit Zimt gewürzt. Im Iran wird Kardamom für eine gesüßte Walnussfüllung verwendet, während aserbaidschanische Paxlavas mit Walnüssen oder Mandeln zubereitet und oft zum Frühlingsfest Nowruz gegessen werden. In Gaziantep Baklava werden lokale Pistazien verwendet und das Dessert oft mit Kaymak-Creme serviert, was den regionalen Charakter unterstreicht.

Besonders empfehlenswert für Baklava-Liebhaber außerhalb der Türkei ist ein Besuch auf dem Alten Basar von Skopje, der Hauptstadt Nordmazedoniens. Dort finden Sie neben Baklava noch viele weitere köstliche Desserts und Süßspeisen, die die reiche kulinarische Geschichte der Region widerspiegeln. Doch nun kehren wir zurück zur Frage, die vielen auf den Nägeln brennt: Wo gibt es die besten Baklava in der Türkei?

Das Mekka des Baklava: Gaziantep in der Türkei

Zweifellos ist köstliche Baklava in der Tat überall in der Türkei zu finden. Doch eine Region sticht besonders hervor und wird von Kennern dieser beliebten Süßspeise in besonderem Maße geschätzt: Das ist Gaziantep, eine Stadt im Südosten Anatoliens. Jeder, der schon einmal in dieser Stadt war, wird Ihnen bestätigen können, dass Sie dort die köstlichsten Baklava der ganzen Türkei finden. Die süßen Stückchen, die Sie hier genießen können, spielen in einer ganz eigenen Liga.

Dies liegt mit Sicherheit auch daran, dass in der Region rund um Gaziantep die besten Pistazien der Türkei wachsen. Allein diese hochwertige Zutat kann schon einen erheblichen Unterschied im geschmacklichen Ergebnis ausmachen. Wenn Sie einmal ein paar Stücke Baklava in Gaziantep probiert haben, werden Sie verstehen, was ich damit meine – es ist ein unvergleichliches Erlebnis. Das türkische Patentamt führte 2008 eine geografische Angabe für Antep Baklava ein, und die Europäische Kommission erkannte Gaziantep Baklava 2013 als geschützte geografische Angabe an, was seine besondere Qualität und Herkunft unterstreicht.

Regionale Geschmackswelten: Baklava-Variationen in der Türkei

Baklava wird in der türkischen Küche normalerweise hergestellt, indem Pistazien, Walnüsse oder Mandeln zwischen die Teigschichten gefüllt werden. Doch die Regionale Baklava-Unterschiede sind vielfältig und spiegeln die kulinarische Kreativität des Landes wider. In einigen Teilen der Ägäisregion wird Baklava häufig mit Kaymak (einer Art dicker Sahne) oder Eiscreme serviert, was für eine zusätzliche Cremigkeit und eine erfrischende Note sorgt.

In der Schwarzmeerregion hingegen werden häufig Haselnüsse als Füllung für Baklava verwendet, was dem Gebäck ein einzigartiges, erdiges Aroma verleiht. Haselnüsse finden sich auch in der türkischen Nachspeise Sütlü Nuriye, einer leichteren Version des Desserts, bei der der traditionelle Zuckersirup durch Milch ersetzt wird. Zusätzlich zu den typischen Nüssen gibt es auch eine Version mit frischer Sahne in der Füllung, bekannt als Öbiyet, die eine besonders zarte Konsistenz bietet. Es war Elebi Güllü, der das Rezept von einem Koch in Damaskus lernte und das Gericht 1871 in Gaziantep einführte, wo es sich zu der heute berühmten Pistazien-Baklava entwickelte.

Internationale Baklava-Interpretationen: Ein Vergleich

Baklava hat sich über die Jahrhunderte in vielen Ländern verbreitet und dabei einzigartige regionale Prägungen erfahren. Jede Nation, die dieses Dessert adaptiert hat, hat ihm ihre eigene kulinarische Handschrift verliehen.

Baklawa in Algerien

In den meisten algerischen Regionen ist „Baklawa“ das Herzstück eines jeden Süßigkeitentisches. Diese Baklawa, die ursprünglich aus der algerischen Stadt Constantine stammt, zeichnet sich dadurch aus, dass kein Filoteig verwendet wird. Stattdessen besteht sie aus mehreren Schichten sehr dünnen Teigs, der in sorgfältiger Handarbeit hergestellt wurde. Sie ist mit gemahlenen Mandeln und Walnüssen gefüllt und wird mit Orangenblütenwasser aromatisiert, bevor sie gebacken und mit reinem Honig beträufelt wird.

Pakhlava in Armenien

In der armenischen Küche wird „Pakhlava“ durch die Zugabe von Zimt und Nelken gewürzt, was ihr ein warmes, würziges Aroma verleiht, das sich von anderen Varianten abhebt.

Paxlava in Aserbaidschan

Paxlava in Aserbaidschan wird aus Hefeteig, Haselnüssen oder tscherkessischen Walnüssen, gemahlener Nelke, Kardamom und Safran hergestellt. Die Füllung besteht aus gemahlenen Nüssen und Zucker. Die Diamantform von Paxlava wird in Aserbaidschan häufig mit einem Stern oder Feuer in Verbindung gebracht, symbolisch für das Frühlingsfest Nowruz, zu dem sie traditionell gegessen wird. Aserbaidschanische Paxlava ist eine mehrschichtige Nachspeise, die oft mit Walnüssen oder Mandeln zubereitet und mit Safran gewürzt wird, wobei die genauen Zutaten und Backverfahren je nach Ort variieren.

Pakhlava aus Baku zeichnet sich durch 8-10 Teigschichten aus, wobei die oberste Schicht mit einer Safran-Eigelb-Mischung bestäubt wird und jedes rautenförmige Stück eine halbe Walnuss oder Pistazie in der Mitte hat. Ganja-Pakhlava hingegen besteht aus 18 Teigschichten und wird in einer Kupferpfanne über einem Lagerfeuer gebacken, wobei die Füllung aus Mandeln, Zucker und Zimt besteht. Paxlava Rishta unterscheidet sich durch seine gitterförmige Rishta-Deckschicht, während Paxlava Gubukhlava durch eine Kombination aus Safran und roten Farbzusätzen auf der Deckschicht hervorsticht. Sheki Paxlava wiederum besteht aus Rishta, einer Füllung aus Haselnuss, Kardamom und Koriandersamen sowie Sirup.

Rumänische Baklava

Auch in der rumänischen Küche findet man Baklava, dort bekannt als Baclava. Zusammen mit Kanafeh und Sarailia gehört es zu den beliebtesten Süßigkeiten. Zahlreiche türkische Konditoreien, die Baklava anbieten, sind in Rumänien sehr bekannt, besonders im Süden und Südosten des Landes, aber auch im Osten gibt es einige.

Iranische Baklava

In der iranischen Küche wird eine trockenere Form von Baklava zubereitet, die in kleineren rautenförmigen Stücken serviert und mit Rosenwasser gewürzt ist. Die Städte Yazd und Qazvin sind besonders bekannt für ihre Baklava, die im ganzen Iran erhältlich ist. Persisches Baklava ist leichter als andere Varianten aus dem Nahen Osten, da es aus gehackten Mandeln und Pistazien hergestellt und mit Kardamom sowie einem mit Rosenwasser aromatisierten Sirup gewürzt wird.

Baklava selbst zubereiten: Ein einfaches Rezept

Möchten Sie Baklava einmal selbst zubereiten? Dann beschreibe ich Ihnen ein bewährtes Rezept, das ich bei meinen Recherchen entdeckt habe. Bedenken Sie jedoch, dass dies nur eine von vielen Varianten ist. Da es so viele Regionale Baklava-Unterschiede gibt, ist es fast unmöglich, eine einzige, definitive Anleitung zu finden. Was jedoch immer gleich bleibt, ist die grundlegende Zubereitungsmethode: das Schichten des Teiges mit der Nussfüllung und das abschließende Übergießen mit Sirup. Für dieses Rezept habe ich mich für die Verwendung von bereits fertigem Blätterteig entschieden, um den Aufwand zu minimieren, auch wenn Sie den Teig selbstverständlich auch selbst herstellen können.

Dieses Rezept ist für etwa 15 Stücke Baklava gedacht. Sie benötigen:

  • 125 g Blätter- oder Filoteig
  • 70 ml Wasser
  • 150 g Zucker
  • 50 g Honig
  • 400 g Pistazien, gehackt
  • 120 g Mandeln, gehackt
  • 120 g Walnüsse, gehackt
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 125 g flüssige Butter
  • Etwas Butter für die Form
  • Zusätzlich benötigen Sie eine Auflaufform, am besten 20 x 25 cm.
  1. Schmelzen Sie die Butter in einer Auflaufform und fetten Sie diese damit aus. Hacken Sie alle Nüsse und den Zimt fein; hierfür können Sie auch einen elektrischen Mixer verwenden. Heizen Sie den Ofen auf etwa 80 °C vor.
  2. Schneiden Sie die Blätterteigplatten in die gewünschten Formen und legen Sie die erste Teigplatte in die Form, nachdem Sie sie mit flüssiger Butter bestrichen haben. Verteilen Sie 2 Teelöffel der Nussmischung gleichmäßig darauf. Fahren Sie dann fort, bis alle Zutaten aufgebraucht sind, und schließen Sie mit einem Teigblatt ab.
  3. Um den Sirup zuzubereiten, kochen Sie das Wasser, den Zucker und den Honig 3 Minuten lang auf kleiner Flamme, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Erhöhen Sie die Hitze und kochen Sie die Mischung weitere 5 Minuten auf großer Flamme, bis das Wasser verdampft ist und ein Sirup entsteht.
  4. Gießen Sie den heißen Sirup über die Blätterteigplatten und schneiden Sie sie nach Belieben in kleine Quadrate oder Rauten. Im vorgeheizten Backofen 35 Minuten backen, bis die Blätterteigplatten goldbraun sind.
  5. Garnieren Sie jede Portion mit gehackten Pistazien.

Mit Honig bleibt Baklava besonders lange frisch. Das Dessert hält sich bei Zimmertemperatur etwa 2 Wochen. Wenn Sie die Spezialität länger aufbewahren wollen, frieren Sie sie einfach ein und lagern Sie sie auf diese Weise bis zu 6 Monate. Die Türken trinken besonders gerne schwarzen Mokka zu Baklava, da sein bitterer Geschmack den perfekten Kontrast zur Süße von Baklava bildet. Natürlich wird auch gerne türkischer Tee gereicht. Auch Eis oder Kaymak sind in der Türkei beliebte Beilagen zu dieser köstlichen Nachspeise.

Supermarkt-Baklava: Eine Frage der Qualität

Wenn Sie in Deutschland schon einmal einkaufen waren, sind Ihnen bestimmt in einigen Supermärkten fertige und abgepackte Baklava begegnet. Ich empfehle Ihnen jedoch dringend, lieber zu einer türkischen Bäckerei oder einem türkischen Supermarkt zu gehen, wenn Sie wirklich gute Baklava essen möchten. Denn die Baklava vom Aldi oder Lidl sind geschmacklich wirklich nicht das Nonplusultra und können mit der Qualität frischer, handgemachter Baklava nicht mithalten.

Sie fragen sich vielleicht, was an den abgepackten Baklavas so schlimm ist? Nun, Sie wollen bestimmt nicht wissen, wie lange diese Produkte schon irgendwo herumstehen. Und an die Qualität richtiger Baklava kommen sie sowieso nicht heran. Falls Sie wissen möchten, woran Sie wirklich leckere und hochwertige Baklava erkennen, dann verrate ich Ihnen dies im nächsten Abschnitt.

Das Geheimnis guter Baklava: So erkennen Sie Qualität

Um die Qualität eines Baklava zu bestimmen, sollten Sie auf folgende Qualitätsmerkmale Baklava achten:

Aussehen

Das ideale Baklava erkennen Sie bereits an der Theke: Eine schöne gelbe Oberfläche, die von den klassischen Meistern als „Dukatengold“ bezeichnet wurde, ist ein Zeichen für hervorragende Qualität. Außerdem muss die Baklava glänzend und verlockend aussehen. Wenn sich an den leeren Stellen des Blechs Flüssigkeit ansammelt, kann das ein Hinweis darauf sein, dass zu viel Sirup hinzugefügt wurde. Der Sirup in einem ausgezeichneten Baklava muss sorgfältig angepasst werden, damit das Baklava nicht an Gewicht oder Geschmack verliert.

Geräusche

Wenn Sie Ihre Gabel in ein ausgezeichnetes Baklava stechen, hören Sie ein leises Zischen. Das deutet darauf hin, dass der Blätterteig extrem fein ausgerollt und das Baklava perfekt gebacken wurde. Je besser das Baklava schmeckt, desto dünner ist der Blätterteig ausgerollt, was zu dieser charakteristischen Knusprigkeit führt.

Geruch

Wenn die Baklava an die Lippen geführt wird, muss die Nase das feine Aroma der Butter und der herrlichen Pistazien oder Walnüsse wahrnehmen. Die besten Komponenten machen ein ausgezeichnetes Baklava aus, und ihr Duft ist ein klarer Indikator für Frische und Qualität.

Geschmack

Ein gutes Baklava offenbart sich erst wirklich, wenn es gegessen wird. Es sollte sich auf der Zunge verteilen und einen ausgeprägten, harmonischen Geschmack hinterlassen, der eine perfekte Balance zwischen Süße und Nussaroma bietet.

Kaloriengehalt von Baklava: Ein süßes Vergnügen mit Verantwortung

Nun kommen wir zur vielleicht weniger erfreulichen Nachricht: Alles, was besonders lecker ist, ist meistens nicht wirklich gesund. So auch das süße türkische Gebäck. Baklava sind nämlich echte Kalorienbomben. Trotzdem finde ich, ist es absolut in Ordnung, wenn Sie sich gelegentlich mal ein paar Stücke gönnen. Schließlich verzichten Sie doch auch nicht vollends auf Schokolade, nur weil zu viel davon dick macht. Das Gleiche gilt für Baklava. Regelmäßiger und übermäßiger Konsum wird Ihrer Figur garantiert nicht guttun, aber zwischendurch mal zu naschen, wird nicht schaden und den Gaumen erfreuen.

Wenn Sie 100 Gramm Baklava essen, fügen Sie Ihrem Körper ganze 428 Kilokalorien zu. Bedenkt man, dass ein Stück Baklava etwa 75 bis 80 Gramm wiegt, liefert Ihnen eines davon bereits 330 bis 340 Kcal. Nur 7 Stück davon, und Sie haben bereits die empfohlenen 2.000 Kilokalorien pro Tag erreicht. Und Sie können sich wahrscheinlich schon vorstellen, wie schnell Sie so viele Stücke Baklava in Ihrem Bauch haben.

Ein süßer Abschluss: Genuss und Entdeckung

Wenn Sie einmal in Ihrem Leben Baklava probiert haben, werden Sie mir bestimmt zustimmen, dass diese köstliche Nachspeise ohne Zweifel jede einzelne ihrer Kalorien wert ist. Es ist ein Erlebnis für die Sinne, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Der Geschmack, die Konsistenz und das Aroma machen den Genuss dieser Nachspeise aus dem ehemaligen Osmanischen Reich zu einem unbeschreiblichen Erlebnis. Es ist ein kulinarisches Meisterwerk, das Geschichte und Handwerkskunst in sich vereint. Wenn Sie also vorhaben, in Ihrem nächsten Urlaub in der Türkei zu Gast zu sein, sollten Sie auf jeden Fall ein paar Stücke dieses Gebäcks mit Kultstatus probieren. Lassen Sie sich von der Vielfalt und dem unvergleichlichen Geschmack des Baklava verzaubern und beginnen Sie Ihr eigenes, süßes Abenteuer in der Welt der orientalischen Köstlichkeiten. Es ist eine Entdeckung, die Ihre Reise bereichern wird.

7 Kommentare
  • Cyber_Ritter_91

    Der Gedanke an diese Köstlichkeit ist verlockend! Mich würde interessieren, ob es teuer ist, die faszinierende Welt des Baklava zu erkunden und solch authentische Genüsse vor Ort zu erleben. Sind die besten Baklava-Erlebnisse eher hochpreisig, oder gibt es auch budgetfreundliche Optionen, um diese süße Reise anzutreten? Was hat diese Reise im Durchschnitt gekostet?

    • Luis Dorn

      Vielen Dank für deinen Kommentar! Es freut mich sehr, dass mein Beitrag deine Neugier auf Baklava geweckt hat. Die Kosten für ein authentisches Baklava-Erlebnis können tatsächlich variieren, aber es gibt definitiv für jedes Budget passende Optionen. Ob du dich für exklusive Konditoreien entscheidest oder eher die lokalen Märkte erkundest, du wirst überall fündig. Es hängt stark davon ab, wo genau du suchst und welche Art von Erfahrung du dir wünschst.

      Eine genaue Durchschnittsangabe ist schwierig, da die Preise regional stark schwanken können. Aber sei versichert, dass du nicht unbedingt tief in die Tasche greifen musst, um in den Genuss dieser Köstlichkeit zu kommen. Es gibt viele kleine, traditionelle Bäckereien, die hervorragendes Baklava zu sehr fairen Preisen anbieten. Ich hoffe, das ermutigt dich, deine eigene süße Reise anzutreten! Schau dir gerne auch meine anderen Beiträge an, vielleicht findest du dort noch weitere Inspirationen.

  • Sportskanone_Max

    Baklava… allein das Wort lässt mich an meine Großmutter denken, Oma Elfriede. Sie war eine Meisterin in der Küche, aber nicht unbedingt für türkische Spezialitäten. Ihre Spezialität war eher Apfelstrudel und Zwetschgenknödel. Aber trotzdem, Baklava… es erinnert mich an einen ganz bestimmten Sommer, als ich vielleicht zehn Jahre alt war.

    Wir waren, wie jedes Jahr, bei Oma Elfriede und Opa Karl in ihrem kleinen Häuschen am See. Die Luft war schwül, die Sonne brannte und die Mücken waren eine Plage. Eigentlich war ich kein großer Fan vom Landleben, aber bei Oma Elfriede war es trotzdem immer etwas Besonderes. Sie hatte diesen unnachahmlichen Duft von frisch gebackenem Kuchen und Kräutergarten, der sich mit dem Geruch des Sees vermischte.

    Eines Nachmittags, es muss ein Sonntag gewesen sein, weil der Dorfpfarrer zu Besuch war, klingelte es an der Tür. Oma Elfriede öffnete und da stand ein älterer Herr mit einem riesigen Karton. Er sprach in einem Dialekt, den ich kaum verstand, aber ich konnte heraushören, dass er ein Geschenk für Oma Elfriede hatte. Der Mann stellte den Karton ab, verabschiedete sich kurz und ging wieder.

    Oma Elfriede brachte den Karton in die Küche und öffnete ihn vorsichtig. Und da war es: Baklava. Berge von Baklava in allen möglichen Formen und Farben. Ich hatte sowas noch nie gesehen. Es roch unglaublich süß und nussig.

    Der Dorfpfarrer, der mit einem Stück Apfelstrudel in der Hand dastand, runzelte die Stirn. „Was ist denn das, Elfriede?“, fragte er skeptisch.

    Oma Elfriede strahlte über das ganze Gesicht. „Das ist von Herrn Mehmet“, sagte sie. „Er ist der neue Nachbar. Er kommt aus der Türkei und hat mir das als Willkommensgeschenk gebracht.“

    Herr Mehmet war ein Witwer, der vor kurzem das leerstehende Haus am Ende der Straße gekauft hatte. Niemand im Dorf kannte ihn, und es gab viele Gerüchte über ihn. Einige sagten, er sei ein reicher Geschäftsmann, andere behaupteten, er sei ein Geheimagent.

    Oma Elfriede ignorierte die Gerüchte und ging einfach zu Herrn Mehmet hin, um ihn zu begrüßen. Sie brachte ihm einen Topf mit selbstgemachter Marmelade und bot ihm ihre Hilfe an, wenn er etwas brauchte.

    Als Dankeschön hatte Herr Mehmet ihr nun diese riesige Menge Baklava gebracht.

    Oma Elfriede schnitt ein Stück ab und reichte es dem Pfarrer. Der probierte vorsichtig und seine Augen weiteten sich. „Das ist ja… köstlich!“, sagte er überrascht.

    Danach gab es kein Halten mehr. Jeder probierte von dem Baklava und war begeistert. Selbst mein Opa Karl, der eigentlich kein großer Freund von Süßigkeiten war, aß ein ganzes Stück.

    In den folgenden Tagen aßen wir Baklava zum Frühstück, zum Mittagessen und zum Abendessen. Oma Elfriede teilte es mit allen Nachbarn und Freunden. Der ganze Ort roch nach Honig und Nüssen.

    Ich erinnere mich, dass ich Herrn Mehmet einmal beim Angeln am See gesehen habe. Er winkte mir zu und lächelte. Ich nickte ihm schüchtern zu, aber ich traute mich nicht, ihn anzusprechen.

    Am Ende unseres Urlaubs war der Baklava-Karton fast leer. Oma Elfriede hob die letzten Stücke für uns auf, damit wir sie mit nach Hause nehmen konnten.

    Ich weiß nicht, was aus Herrn Mehmet geworden ist. Er ist irgendwann wieder weggezogen, ohne ein Wort zu sagen. Aber ich werde ihn nie vergessen. Er hat uns nicht nur mit köstlichem Baklava verwöhnt, sondern er hat uns auch gezeigt, dass Freundschaft keine Grenzen kennt, weder sprachliche noch kulturelle. Und jedes Mal, wenn ich Baklava sehe, denke ich an diesen Sommer bei Oma Elfriede am See und an den freundlichen türkischen Nachbarn mit dem geheimnisvollen Lächeln. Es war eine süße Lektion in Gastfreundschaft und Offenheit, verpackt in hauchdünnen Teigschichten und getränkt in süßem Sirup. Und ich habe gelernt, dass man manchmal die besten Überraschungen von den Menschen bekommt, von denen man sie am wenigsten erwartet.

  • niko Zimmermann

    Ach, früher war das hier nicht so! Baklava… Früher, da war Baklava etwas ganz Besonderes. Es war nicht nur ein Dessert, es war ein Erlebnis, eine Reise in eine andere Welt. Ich erinnere mich noch an die kleinen Bäckereien in Istanbul, in denen der Duft von frisch gebackenem Teig und warmem Honig in der Luft lag. Die Baklava, die man dort bekam, war ein Gedicht! Jede Schicht hauchdünn, fast transparent, gefüllt mit Nüssen, die nach Sonne und Erde schmeckten, und getränkt in einem Sirup, der nicht zu süß, sondern genau richtig war, um die Aromen zu verbinden.

    Heutzutage liest man von „Geschmacksexplosionen“ und „ikonischen Desserts“. Alles ist so übertrieben, so perfekt inszeniert. Aber der Geschmack, die Seele des Baklava, scheint verloren gegangen zu sein. Oft ist es zu süß, die Nüsse schmecken ranzig, und der Teig ist dick und klebrig. Es ist nur noch ein Schatten dessen, was es einmal war. Wo ist die Handwerkskunst geblieben, die Liebe zum Detail, die Hingabe an die Tradition? Ich sehne mich nach der Einfachheit, der Authentizität, dem unverfälschten Geschmack von früher. Es war mehr als nur ein Gebäck, es war ein Stück Kultur, ein Stück Geschichte – und ich fürchte, es verliert sich langsam in der Masse.

  • Lena MEYER

    Während wir hier im Büro sitzen und uns mit trockenen Keksen begnügen, reist ihr also durch die Welt des Baklava und philosophiert über Geschmacksexplosionen! 😒 Ihr lebt das Leben, ehrlich. „Tief in die Welt des Baklava eintauchen“… klingt ja fast, als wärt ihr in einem Luxus-Spa-Resort für Süßspeisen! Ich beneide euch ja sooooo sehr.😩 Aber mal ehrlich, wer hat schon Zeit für „umfassende Artikel“ über Baklava, wenn die Deadlines drängen?! Trotzdem, Hut ab. Und schickt mir ein Stück, ja? 😉

  • Finn_Freiburg

    Ach, Baklava! Da habt ihr euch ja ein echtes Schmankerl ausgesucht, um unsere Region kulinarisch zu erkunden. Als jemand, der hier schon immer wohnt, kann ich euch sagen, dass der Hype um die ganz bekannten Baklava-Läden manchmal etwas übertrieben ist. Klar, die sind gut, aber oft total überlaufen und teuer. Wenn ihr wirklich das beste Baklava der Stadt probieren wollt – und das zu einem fairen Preis, wo auch wir Einheimischen hingehen – dann schaut mal bei „Tatlı Rüya“ in der kleinen Seitenstraße beim Gemüsemarkt vorbei. Die machen ihr Baklava noch nach einem alten Familienrezept und verwenden nur die frischesten Zutaten. Glaubt mir, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht! Und probiert unbedingt auch das „Bülbül Yuvası“ dort, ein Vogelnestergebäck, das ist mein persönlicher Favorit! Lasst es euch schmecken!

    • Luis Dorn

      Vielen Dank für diesen tollen Tipp! Es ist immer wertvoll, Empfehlungen von Einheimischen zu bekommen, die die besten versteckten Juwelen kennen. Ich werde „Tatlı Rüya“ definitiv auf meine Liste setzen und bin schon gespannt, das „Bülbül Yuvası“ zu probieren. Es ist genau diese Art von authentischen Erfahrungen, die ich in meinen Beiträgen gerne teilen möchte.

      Ich freue mich sehr über dein Feedback und deine Expertise. Solche Kommentare bereichern meine Beiträge ungemein und helfen mir, noch tiefere Einblicke in die lokale Kultur und Küche zu geben. Schau dich gerne auch auf meinem Profil um, vielleicht findest du noch weitere Artikel, die dich interessieren könnten.

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